Johann Baptist Modler

In der Oberpflaz als jüngster Sohn eines Tuchmachers im Jahre 1697 geboren, lernte Johann Baptist Modler das Handwerk des Vaters. In Obernberg a. Inn heiratete er die Tochter seines Meisters. Im Tauungsbuch wurde er bereits als "Stuckhadorer und Tuchmacher" bezeichnet. 1736 zog die Familie nach Kößlarn, wo Modler eine eigene Werkstatt gründete. Aufträge führte Modler nach Regensburg und Passau, jedoch der Schwerpunkt seiner Tätigkeit lag im Rottal und am Inn. Vor allem die Klöster waren seine Auftraggeber.

Vier Söhne unterstützten den Vater bei der Arbeit. Joseph Narziß übernahm1770 die väterliche Werkstatt. Johann Baptist Modler starb im Jahre 1774 in Kößlarn und mit ihm endete auch die Zeit der reichen Stuckdekorationen im Stil des Rokoko in Ostbayern.

Die Marienkirche, die Siebenschläferkirche sowie die Nikolauskapelle wurden mit Stuckarbeiten und Altären des Künstlers ausgestattet. 

Nikolauskirche Rottersham

Bereits im 12. Jahrhundert wird die Nikolauskirche Rottersham mit romanischem Langhaus erstmals erwähnt. In dieser Kirche ist das älteste Kirchengestühl Niederbayerns aus dem 16. Jahrhundert.
Das gotische Kirchlein, in dem Johann Baptist Modler bereits 1741 Stuckarbeiten am Chorbogen und in den Zierrahmen der nicht mehr vorhandenen Kreuzwegstationen ausführte, steht auf herrlicher Höhe. 1981 wurde sie außen renoviert. Durch eine Innenrenovierung sollen einige Kostbarkeiten dieser alten Kirche erhalten bleiben. Der Weg zur Kirche ist ein Feldweg am Ortsende von Rottersham.

 

Marienkirche

Mitten im Ortskern von Ruhstorf befindet sich idylisch am Kleeberger Bach die Marienkirche, die in den Jahren 1772 bis 1776 errichtet wurde. Die Altäre und die Kanzel der Marienkirche wurden von Joseph Modler geschaffen.